EWE Fernwärme

Fernwärme ist eine komfortable und klimafreundliche Möglichkeit, Gebäude mit Wärme zu versorgen. Sie wird in einem Heizkraftwerk oder einer anderen Erzeugungsanlage produziert und über ein gut gedämmtes Leitungsnetz zu den Verbrauchern transportiert.

Die Wärmeenergie wird in zentralen Erzeugungsanlagen produziert und i.d.R. in Form von heißem Wasser über isolierte Rohrleitungen in die Gebäude transportiert. Dort wird sie von einer sogenannten Übergabestation an die Heizkörper oder Fußbodenheizung abgegeben. Nach der Nutzung wird das abgekühlte Wasser zurück zur Wärmequelle gepumpt, um erneut erwärmt zu werden. In den Gebäuden selbst ist kein Heizkessel mehr notwendig.

Fernwärme kann aus verschiedenen Quellen erzeugt werden, z. B. aus Kraft-Wärme-Kopplung, Biomasse, Geothermie oder Abwärme aus industriellen Prozessen.

Ja, Fernwärme kann auch für die Warmwasserbereitung genutzt werden.

Fernwärmenetze sind sehr zuverlässig. Sollte es doch einmal zu einem Problem kommen, stellen wir das sehr schnell fest, weil unsere Netze fernüberwacht werden. Wir sorgen dann schnell für eine Reparatur.

Bei Vertragsabschluss wird ein einmaliger Baukostenzuschuss fällig, zudem entrichten Sie zur Inbetriebnahme der Hausübergabestationen einen Hausanschlusskostenbeitrag (analog wie bei Glasfaser, Wasser, Strom etc.). Darin enthalten ist beispielsweise die Verlegung der Leitung von der Straße zu Ihrem Haus und die Hausübergabestation. Die laufenden Kosten teilen sich in Grund- und Arbeitspreise auf. Die Grundpreise umfassen die Anlagenbereitstellung und den Betrieb sowie die anfallenden verbrauchsunabhängigen Netznutzungsentgelte. Sie werden einmal jährlich zum 1.7. angepasst. Die Arbeitspreise beinhalten die verbrauchsabhängigen Wärmekosten zuzüglich der CO₂-Bepreisung nach BEHG. Die Arbeitspreise werden jeweils zum 1.1. und 1.7. eines Jahres angepasst.

Wenn Sie Fernwärme beziehen, benötigen Sie eine sogenannte Fernwärmeübergabestation. Diese besteht aus verschiedenen Komponenten:

1. Wärmeübertragung: Die Fernwärmeübergabestation enthält einen Wärmetauscher, der die Wärmeenergie vom Fernwärmenetz auf das interne Heizsystem des Gebäudes überträgt. Dadurch wird das Fernwasser, das durch das Fernwärmenetz fließt, genutzt, um das Wasser im Gebäude zu erwärmen.
2. Regelung der Wärmemenge: Die Station ist mit Regelventilen ausgestattet, die die Menge der übertragenen Wärme steuern. Dadurch können die Benutzer die Temperatur und die Heizleistung entsprechend ihren Bedürfnissen einstellen.
3. Messung und Abrechnung: In Fernwärmeübergabestationen sind Messgeräte integriert, um den Wärmeverbrauch zu erfassen. Diese Daten werden für Abrechnungszwecke verwendet, um den Verbrauch jedes einzelnen Nutzers zu bestimmen.

Nahwärme und Fernwärme sind ähnliche Konzepte, aber es gibt einen wichtigen Unterschied zwischen den beiden:

Nahwärme bezieht sich auf die Wärmeversorgung von Gebäuden oder Wohngebieten durch eine lokale Wärmequelle, die sich in unmittelbarer Nähe befindet. Diese Wärmequelle kann beispielsweise ein Biomasseheizwerk, ein Blockheizkraftwerk (BHKW) oder eine Wärmepumpe sein. Die Wärme wird dann über ein Nahwärmenetzwerk aus isolierten Rohrleitungen zu den Verbrauchern transportiert. Nahwärmeversorgungssysteme sind in der Regel kleiner und bedienen nur eine begrenzte Anzahl von Gebäuden.

Fernwärme hingegen bezieht sich auf die Wärmeversorgung über eine größere Entfernung. Die Wärme wird in zentralen Wärmeerzeugungsanlagen erzeugt und über ein umfangreiches Netzwerk von Rohrleitungen zu Wohn- oder Geschäftsgebäuden transportiert, die weiter voneinander entfernt sein können.

Im Vergleich zu Nahwärme kann Fernwärme eine größere Anzahl von Verbrauchern bedienen und umfasst oft ganze Stadtteile oder Städte. Insgesamt zielen sowohl Nahwärme als auch Fernwärme darauf ab, Gebäude effizient zu beheizen und Warmwasser bereitzustellen, indem sie Wärme aus zentralen Quellen nutzen. Der Hauptunterschied liegt jedoch im Ausmaß des Versorgungsgebiets und in der Entfernung zwischen der Wärmequelle und den Verbrauchern.

Ja, Fernwärme kann auch für ältere Gebäude geeignet sein. Oftmals können bestehende Heizsysteme durch Fernwärmeanschlüsse ersetzt oder ergänzt werden, um eine effizientere Wärmeversorgung zu gewährleisten.

Wir freuen uns über Ihr Interesse. Bitte melden Sie sich hier über das Kontaktformular. Im Anschluss erhalten Sie dann von uns einige Fragen zu Ihrem Heizverhalten und Ihrem Gebäude, die wir für die Planung benötigen.

1. Sie senden uns Ihr Interesse über dieses Formular. 
2. Sie erhalten einen Fragebogen zu Ihren Heizverhalten und zu Ihrem Gebäude.
3. Wir prüfen, ob die Versorgung über das Fernwärmenetz möglich ist, und geben Ihnen dazu eine Rückmeldung. Dies kann je nach Anzahl der eingehenden Interessensbekundungen etwas dauern.
4. Wenn ein Anschluss möglich ist, erhalten Sie ein Angebot von uns. Dies beinhaltet die Anschlusskosten sowie die laufenden Kosten.
5. Nehmen Sie unser Angebot an, vereinbaren wir einen Termin zur vor Ort Begehung, um die Wärmetrasse und den Heizungsraum anzusehen.
6. Wir legen die Fernwärmeleitung zu Ihrem Haus und installieren eine Übergabestation in Ihrem Gebäude.
7. Sie nehmen Kontakt mit einem Heizungsinstallateur Ihrer Wahl auf und stimmen einen Termin zum Anschluss Ihres Wärmeverteilsystems an die Übergabestation ab. Denn Ihre Heizkörper bzw. Ihre Fußbodenheizung müssen mit der Übergabestation verbunden werden.
8. Nach Anschluss an die Übergabestation liefern wir Ihnen zu einem festgelegten Stichtag Wärme aus dem Fernwärmenetz.

Fernwärme ist sowohl für Heizkörper als auch für Flächenheizungen, wie z.B. eine Fußbodenheizung geeignet.