EWE ZuhauseWärme Ratgeber: Lesen Sie Wissenswertes zum Thema Heizung.

Ratgeber: Wärmepumpe warten

15.12.2022
 13 Minuten
Autor: EWE ZuhauseWärme-Redaktion

Wartung der Wärmepumpe

Eine Wärmepumpe verspricht umweltfreundliche2 Energie für Heizung und Warmwasser – und zwar bei möglichst niedrigen Heizkosten. Um dieses Versprechen einzuhalten, brauchen Wärmepumpen eine regelmäßige Wartung. Denn nur mit einer gründlichen Überprüfung aller Bestandteile lässt sich sicherstellen, dass das nachhaltige2 Heizsystem so effizient wie möglich arbeitet. Die Wartung der Wärmepumpe liegt also sowohl im Interesse der Umwelt als auch der Eigentümer selbst.

In diesem Ratgeber haben wir wissenswerte Informationen rund um die Wartung von Wärmepumpen für Sie zusammengestellt. Dabei werfen wir einen Blick auf die konkreten Wartungsarbeiten, die bei verschiedenen Pumpenarten nötig sind. Außerdem geben wir einen Überblick über die anfallenden Kosten und die Häufigkeit, mit der die ressourcenschonende Heizungsanlage überprüft werden sollte, und erläutern die Vorteile von Wartungsverträgen.

Warum ist die Wartung von Wärmepumpen wichtig?

Wärmepumpen sind eine Investition, mit der Sie Ihr Wohngebäude nachhaltig2 und zukunftsfähig aufwerten. Je nach Art der Wärmequelle sind die Anlagen mit recht hohen Kosten für Anschaffung und Montage verbunden. Mit regelmäßiger Wartung erhöhen Sie die Betriebssicherheit sowie den finanziellen und ökologischen2 Nutzen Ihrer Ausgabe.

  • Zuverlässige Versorgung mit Wärme und Warmwasser: Mitten im Winter ohne funktionierendes Heizsystem dastehen? Auf dieses Erlebnis möchten Mieter und Eigentümer gleichermaßen verzichten. Die regelmäßige Wartung der Wärmepumpe reduziert das Risiko von Defekten, sodass Sie das ganze Jahr lang ruhig schlafen können.
  • Maximale Lebensdauer der Wärmepumpe: Die regelmäßige und zuverlässige Wartung beugt unnötigem Verschleiß vor. So können Sie Ihre nachhaltige2 Investition so lange und effektiv wie möglich nutzen. Außerdem machen viele Hersteller ihre Garantieleistungen an der regelmäßigen Wartung der Wärmepumpe fest.
  • Minimale Betriebskosten: Von fehlendem oder verunreinigtem Kältemittel bis hin zu Kalk und anderen Ablagerungen: Beim Betrieb einer Wärmepumpe können sich mit der Zeit einige Störfaktoren bemerkbar machen, die die Leistung der Pumpe beeinträchtigen und Ihre Heizkosten unnötig erhöhen. Durch professionell durchgeführte Wartungsarbeiten stellen Sie einen effizienten und umweltschonenden2 Betrieb Ihrer Anlage sicher.
  • Versicherungsschutz: Sollte es zu einem Schaden an Ihrem Heizsystem kommen (und infolgedessen vielleicht sogar am Gebäude), prüfen Versicherungen in der Regel zuerst, ob die Heizungsanlage fachgerecht gewartet wurde. Wurde die Anlage in einem festen Wartungsintervall überprüft, sind Sie hier auf der sicheren Seite.

Wärmepumpe ohne eigene Anschaffungskosten

Beim EWE-Wärme-Contracting brauchen Sie sich keine Gedanken um die Kosten für Anschaffung und Erschließung zu machen. Sie zahlen lediglich einen festen monatlichen Betrag – für volle Kostenkontrolle. Darin enthalten ist eine Förderbetreuung und auf Wunsch auch ein zuverlässiger Wartungsservice.

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So läuft die Wartung ab

Der ideale Zeitpunkt für die Wartung von Wärmepumpen liegt außerhalb der Heizperiode – vorzugsweise im Sommer. Schließlich muss die Heizungsanlage während der Wartung abgeschaltet werden, sodass Heizwärme und Warmwasser kurzfristig nicht mehr zur Verfügung stehen. Welche Wartungsarbeiten im Einzelnen anfallen, hängt vor allem von der Art Ihrer Wärmepumpe ab. Unter Umständen spielt auch der Standort des Geräts eine Rolle, wenn bestimmte Aspekte der Instandhaltung in lokalen Verordnungen geregelt sind.

Während manche erforderlichen Wartungsarbeiten von der genutzten Wärmequelle abhängen, müssen die elektrische Installation sowie der Kältekreis bei jeder Wärmepumpe regelmäßig überprüft und instandgehalten werden. Im Folgenden geben wir Ihnen eine kurze Übersicht der gängigen Wartungsarbeiten. Wenn Sie mehr über die Funktion von Wärmepumpen erfahren möchten, werfen Sie gerne einen Blick in unseren Ratgeber.

Dichtheit des Kältekreises

Das zirkulierende Kältemittel darf nicht aus dem Kältekreis austreten, weshalb das System regelmäßig auf seine Dichtheit überprüft werden muss. Die Gründe hierfür liegen zum einen im Umweltschutz. Zum anderen stört ein undichter Kältekreis den Druckhaushalt im Heizsystem. Dies kann sich negativ auf die Effizienz der Pumpe auswirken.

Im schlimmsten Fall geht der Kompressor kaputt, weil ihm ohne Kältemittel die Schmierung ausgeht. Fehlendes Kältemittel oder ein nicht ordnungsgemäß arbeitender Kompressor sind auch an einer ungewöhnlichen Reif- beziehungsweise Eisbildung am Verdampfer zu erkennen.

Darüber hinaus birgt ein undichter Kältekreis ein erhebliches Risiko für die Umwelt. Auch Verunreinigungen im Kältekreislauf, verursacht durch Abrieb, Montagerückstände oder Leckagen, beeinflussen den Betriebsablauf negativ. Da Fremdstoffe den Tau- und Siedepunkt des Mediums beeinflussen, muss der Kompressor unter Umständen mehr Energie für den Wärmeaustausch aufwenden – oder er schaltet durch übermäßigen Abrieb in den Störungsmodus. Für Eigentümer bedeutet dies eine niedrigere Effizienz und höhere Heizkosten.

Um austretendem Kältemittel und Verunreinigungen vorzubeugen, prüft der Fachbetrieb bei der Wartung Ihrer Wärmepumpe den Kältekreis auf eventuelle Lecks, die anschließend behoben werden. Auch Filter und Sicherheitsventile werden auf ihre Funktionstüchtigkeit geprüft ‒ gegebenenfalls auch im angeschlossenem Heiz- und Warmwassersystem.

Elektrische Installation

Wie alle elektrischen Geräte können auch Wärmepumpen nur dann ordnungsgemäß funktionieren, wenn Kontakte, Verkabelung und Schutzleiter intakt sind. Im Betrieb kommt es unweigerlich zu Verschleiß an den elektrischen Kontakten, zum Beispiel durch Oxidation. Dies geschieht umso schneller, wenn die Wärmepumpe im Freien steht, wo sie tendenziell einer höheren Luftfeuchtigkeit ausgesetzt ist. Deshalb wird die elektrische Installation bei der Wartung der Wärmepumpe auf jeden Fall geprüft und bei Bedarf instandgesetzt.

Luft-Wasser-Wärmepumpen: Verstopfung vorbeugen

Luftwärmepumpen wie die Luft-Wasser-Wärmepumpe nutzen Ventilatoren, um die Umgebungsluft als Wärmequelle anzusaugen und wieder auszublasen. Damit der Luftwechsel reibungslos funktioniert, werden bei der Wartung von Luftwärmepumpen immer auch die Luftöffnungen und Ventilatoren kontrolliert.

Bei der Wärmeübertragung von der Umgebungsluft auf den Heizwasserkreislauf bildet sich außerdem Kondenswasser, welches in einer Kondensatwanne aufgefangen wird und anschließend abläuft. Damit das Becken und die Abläufe der Luftwärmepumpe nicht langfristig verstopfen, werden sie im Zuge der Wartungsarbeiten gereinigt. Geschieht dies nicht, kann der Verdampfer im Winter von außen vereisen.

Frostschutz für Grundwasser- und Erdwärmepumpen

Wird das Erdreich oder Grundwasser als Wärmequelle genutzt, stellt der beauftragte Fachbetrieb sicher, dass das Kältemittel über einen ausreichend hohen Frostschutzgehalt verfügt. Denn gerade bei Erdwärmepumpen mit flächig verlegten Kollektoren besteht ein erhöhtes Frostrisiko. Die richtige Zusammensetzung des Kältemittels sorgt dafür, dass der Wärmetransport auch bei niedrigen Außentemperaturen problemlos funktioniert.

Grundwasserwärmepumpe: Qualität und Quantität

Eine Grundwasserwärmepumpe (auch Wasser-Wasser-Wärmepumpe) macht die Wärme des Grundwassers für den Haushalt nutzbar. Um das tief liegende Wasser als Wärmequelle zu erreichen, wird ein Brunnen gebohrt, der im Zuge der Wartungsarbeiten ebenfalls kontrolliert wird. Denn bei der Wartung dieser Wärmepumpenart müssen neben der Anlage selbst häufig auch die Menge und Qualität des Grundwassers kontrolliert werden.

Da der Grundwasserspiegel je nach Witterung und Klima steigen oder sinken kann, fordern manche Bundesländer eine regelmäßige Kontrolle des Wasserstands im Brunnen. Hinzu kommt, dass manche Stoffe im Wasser die Wärmepumpe beschädigen können. Beispielsweise verstärkt ein zu hoher Sauerstoffgehalt die Korrosionsgefahr von Anlage und Leitungen, während zu hartes Wasser langfristig zur Verkalkung führt.

Hinweis: Schon vor der Installation einer Grundwasserwärmepumpe werden der Wasserstand und die Qualität des Grundwassers auf ihre Eignung überprüft. Allerdings können Verunreinigungen auch nachträglich in das Grundwasser gelangen – zum Beispiel durch landwirtschaftliche Düngemittel, Tagebau oder andere äußere Einflüsse. Insofern ist die regelmäßige Wartung der Wärmepumpe notwendig, um maximale Effektivität und Lebensdauer zu gewährleisten.

Regelung der Wärmepumpe

Damit Ihre Wärmepumpe so effizient wie möglich läuft, bitten Sie den Heizungsinstallateur auch, sich die Einstellungen der Regelung genauer anzusehen. Schon wenige Grad zu viel beim Heiz- oder Warmwasser und Sie zahlen deutlich drauf! Das Ziel der Regelung ist die optimale Anpassung der Heizkurve.

Dabei sollte die Heizkurve so flach wie möglich, aber so steil wie nötig verlaufen. Grundsätzlich hängt die Heizkurve von der gewünschten Raumtemperatur und der Dämmung des Hauses ab. Wichtig ist, dass die Wärmepumpe möglichst genau über die Heizkurve und möglichst wenig über die Raumthermostate geregelt wird.

Das ideale Wartungsintervall für Wärmepumpen

Damit Sie langfristig von umweltschonender2 Wärme und niedrigen Heizkosten profitieren können, sollten Sie Ihre Wärmepumpe jährlich bis alle drei Jahre warten lassen – das ideale Wartungsintervall entnehmen Sie den Herstellerangaben. Der Abstand zwischen den Wartungen hängt vor allem von der Art der Wärmepumpe sowie Ihrer jährlichen Laufzeit ab. Nicht zuletzt gibt es Wärmepumpen auch in unterschiedlicher Qualität – auch dies macht sich bei der Wartungsintensität bemerkbar.

Unsere Empfehlung: Am besten beherzigen Sie die Herstellerangaben, wenn es um die Häufigkeit der Wartung und die notwendigen Arbeiten an Ihrer Wärmepumpe geht. Die meisten Firmen gewähren nur dann eine Garantie auf ihre Geräte, wenn diese entsprechend der technischen Anleitung gewartet wurden. Sollte Ihnen keine Empfehlung vom Hersteller vorliegen, sind Sie allerdings mit einer professionellen Wartung pro Jahr hervorragend beraten.

Kosten für die Wartung von Wärmepumpen

In einem normalen Einfamilienhaus liegen die Wartungskosten für eine Wärmepumpe bei etwa 150 Euro im Jahr.1 Damit fällt die Instandhaltung der Geräte im Schnitt günstiger aus als etwa bei der klassischen Öl- oder Gasheizung.

Einen Sonderfall stellen die weniger gängigen Luft-Luft-Wärmepumpen dar, die die Wärme der Umgebungsluft unmittelbar auf die Raumluft übertragen. Hier können die Wartungskosten höher ausfallen, da es bei diesen Heizungsanlagen spezielle Luftfilter auszutauschen gilt. Allerdings kommen Luft-Luft-Wärmepumpen vor allem im gewerblichen Sektor zum Einsatz.

Lebenszeit von Wärmepumpen

Mit etwa 15 bis 20 Jahren ist die Lebensdauer von Wärmepumpen mit der von anderen Wärmeerzeugern vergleichbar. Eine Voraussetzung für den möglichst langen und störungsfreien Betrieb ist die regelmäßige Wartung der Anlage. Denn genau wie Öl-, Gas- und andere Heizungsarten kommt es auch bei der Wärmepumpe früher oder später zu Verschleiß, sodass das Gerät an Leistung verliert. Ohne eine fachgerechte Wartung nimmt außerdem die Betriebssicherheit ab.

Im schlimmsten Fall fällt die Heizungsanlage vollständig aus oder nimmt sogar Schaden – etwa durch Erosion, Ablagerungen oder fehlendes Kältemittel. Ein weiterer Faktor besteht in der Nutzungsintensität: Je mehr Leistung die Wärmepumpe im Jahr erbringen muss, desto stärker fällt die Belastung für das Material aus. Darum ist neben der regelmäßigen Wartung auch die optimale Einstellung der Heizkurve besonders wichtig.

Wartungsverträge für Wärmepumpen

Einige Anbieter ermöglichen es Eigentümern, ihre Wärmepumpe per Wartungsvertrag einfach und bequem instand zu halten. Dabei vereinbaren beide Vertragsparteien ein genaues Wartungsintervall sowie die konkret durchzuführenden Wartungsarbeiten. Die Vorteile solcher Wartungsverträge haben wir im Folgenden für Sie zur Übersicht zusammengefasst.

Hinweis: In vielen Fällen lässt sich die Wartung der Wärmepumpe mit einem entsprechenden Vertrag einfach und bequem regeln. Als Eigentümer sollten Sie jedoch unbedingt verschiedene Angebote vergleichen. Ein auf den ersten Blick günstiger Vertrag schließt möglicherweise nicht dieselben Leistungen ein wie ein einzelner Wartungsauftrag bei einem anderen Anbieter. Auf diese Weise bietet Ihnen der Wartungsvertrag zwar mehr Komfort, da Sie keine Termine mehr zu vereinbaren brauchen. In der Bilanz können die Wartungskosten jedoch höher ausfallen. Es lohnt sich also, vor dem Vertragsabschluss genau hinzusehen.

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Vorteile von Wartungsverträgen

  • Niedrige Wartungskosten: Viele Dienstleister bieten vertraglich geregelte Wartungsarbeiten zu einem niedrigeren Preis an. Wenn der vereinbarte Leistungsumfang und die Kosten stimmen, können Sie auf diese Weise eine Menge Geld sparen. Hinzu kommt, dass der Anbieter Ihre Wärmepumpe spätestens bei seinem zweiten Besuch genau kennt und typische Verschleißteile für das Modell vorsorglich mitbringen kann – ohne einen zweiten Anfahrtsweg berechnen zu müssen.
  • Keine versäumten Wartungstermine: Auch Ihr Vertragspartner möchte die vereinbarten Instandhaltungsarbeiten durchführen. Insofern wird er Sie an die jährliche Wartung erinnern, falls Sie es versäumen, selbst einen Termin zu vereinbaren.
  • Kurze Wartezeiten und Spontaneität: Als Vertragskunde wird Ihr Wartungstermin fest eingeplant, sodass Sie nicht lange auf den jährlichen Wartungstermin zu warten brauchen. Informieren Sie sich vor dem Vertragsabschluss am besten auch über besondere Services: Einige Dienstleister bieten zum Beispiel einen spontanen Notfall-Service oder langfristige Vergünstigungen bei Schadenfreiheit an.

Zuverlässige Wartung mit Extraservice

Wenn Sie eine Wärmepumpe bei EWE pachten, können Sie sich optional für einen passenden Servicevertrag entscheiden. Der Vertrag beinhaltet Inspektion, Wartung, Reparatur und einen 365-Tage-Notdienst mit 24-Stunden-Erreichbarkeit.

Zur Wärmepumpen-Pacht von EWE

Fazit: Holen Sie das Maximum aus Ihrer Investition

Im Laufe ihrer Betriebszeit machen sich verschiedene Faktoren bemerkbar, die die Leistung und Lebensdauer einer Wärmepumpe reduzieren. So nehmen die Betriebssicherheit, aber auch die finanziellen und ökologischen2 Vorteile des Heizsystems ab, die oftmals den ursprünglichen Grund für die Anschaffung darstellen. Im Extremfall nimmt das Gerät selbst Schaden und muss aufwendig instand- oder vollständig ersetzt werden.

Bitte bedenken Sie außerdem, dass die in den Betriebsanleitungen der Hersteller aufgeführten Hinweise für die Wartung und Sicherheit der Anlage unbedingt zu beachten sind.

Kurzum: Die kompetente Wartung der Wärmepumpe durch einen Fachbetrieb sichert Ihnen eine langfristig hohe Betriebssicherheit sowie möglichst niedrige Heizkosten und Emissionswerte. Zudem beugen Sie größeren Schäden am Gerät vor und vermeiden kostspielige Reparaturen. Eine Win-win-Situation für Ihr Portemonnaie und für die Umwelt!

 

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Quelle: co2online.de. Heizen mit Wärmepumpe: Alle Infos zu Technik, Arten, Kosten und Förderung. https://www.co2online.de/modernisieren-und-bauen/waermepumpe/

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Weitere Details finden Sie dazu auf www.ewe.de/klimafreundlich