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EWE ZuhauseWärme Ratgeber: Lesen Sie Wissenswertes zum Thema Heizung.

Ratgeber: Checkliste Wärmepumpe - warum werden meine Heizkörper nicht warm?

19.10.2023
 4 Minuten
Autor: EWE ZuhauseWärme-Redaktion

Warum werden die Heizkörper mit meiner Wärmepumpe nicht richtig warm?

Der Herbst ist bereits da, der Winter naht, die Temperaturen sinken. Ergo startet die Heizsaison – und zwar in vielen Haushalten erstmals mit einer klimafreundlichen1 Wärmepumpe. Falls Sie sich beim Aufdrehen des Heizungsthermostats fragen: "Waren die Heizkörper nicht ein bisschen wärmer, als noch mit Öl oder Gas geheizt wurde?" – dann erhalten Sie hier die Antworten.

Geringere Vorlauftemperatur

Eingangs sei betont, dass es völlig normal ist, wenn sich bei Ihnen daheim die Heizkörper nicht direkt ganz so warm anfühlen, wie Sie es von Ihrer alten Anlage gewohnt sind. Das liegt an der geringeren Vorlauftemperatur einer Wärmepumpe – also dem Temperaturniveau, auf das Heizwasser gebracht wird, bevor es über die Rohrleitungen zu den Heizkörpern oder der Fußbodenheizung fließt. (Mehr grundsätzliche Infos zum Thema Vorlauftemperatur finden Sie hier.) Die maximale Vorlauftemperatur einer Wärmepumpe beträgt 55 Grad Celsius. Allerdings sollte diese Einstellung möglichst nicht gewählt werden, da die Effizienz stark sinkt. Um Wärmepumpen so effizient wie möglich zu nutzen, werden sie daher mit einer möglichst geringen Vorlauftemperatur betrieben – optimalerweise in einem Bereich zwischen 35 und 55 Grad Celsius. Ist diese Temperatur bei Ihnen (richtigerweise) eingestellt, ist das der Grund, warum Ihr Heizkörper sich weniger warm anfühlt als noch beim Öl- oder Gas-Betrieb.

Entscheidend bei alledem ist, ob die von Ihnen gewünschte Raumtemperatur erreicht wird: Sie möchten 21 Grad im Wohnzimmer und haben 21 Grad im Wohnzimmer? Dann spielt es es keine Rolle, dass sich die Heizkörper nicht mehr ganz so warm anfühlen wie früher. Lediglich wenn zum Beispiel drei, vier 18 Grad erreicht werden, kann etwas mit der Technik oder den Heizungs-Einstellungen nicht stimmen - siehe Checkliste etwas weiter unten.

Nachtabsenkung nicht sinnvoll

Gerade am Morgen kann es einen weiteren Grund für etwas kältere Heizkörper geben: die Nachtabsenkung, die Sie gegebenenfalls noch aus alten Öl- oder Gasheizungs-Zeiten kennen. Hier sind sich Experten einig: Wer eine Wärmepumpe nutzt, sollte aufgrund der niedrigeren Vorlauftemperatur auf die Nachtabsenkung verzichten – und stattdessen lieber konstant heizen. Denn zum einen ist die Effizienz der Wärmepumpe während der Aufheizphase geringer. Zum anderen kann bei Modellen wie der Luft/Wasser-Wärmepumpen die zusätzlich nötige Wärme in der Aufheizphase über einen integrierten elektrischen Heizstab produziert werden – der meist so viel Strom benötigen, dass die Einsparung durch die Nachtabsenkung schnell verpufft.

Fazit

Machen Sie sich keine Sorgen, wenn die Heizkörper mit Ihrer neuen Wärmepumpe nicht direkt so warm sind wie gewohnt. Entscheidend ist, dass Sie daheim eine konstante Wohlfühltemperatur erreichen. Dazu sind alle korrekt verbauten und eingestellten Wärmepumpen in der Lage – ganz unabhängig von der Art der Heizkörper bei Ihnen daheim.

Falls Sie dennoch befürchten, dass Ihre Wärmepumpenanlage nicht optimal läuft, kann es an Kleinigkeiten liegen, die Sie entweder selbst oder mithilfe eines Fachbetriebs schnell in den Griff bekommen können. Hier eine Checkliste:

1. Wird die Heizung mit Strom versorgt?

Leuchtet eine Kontrolllampe oder das Display an der Heizungsregelung? Bei einigen Anlagen ist die Regelung hinter einer Abdeckklappe. Für die Stromversorgung kontrollieren Sie, ob der Heizungsnotschalter (falls vorhanden) und die Heizung eingeschaltet sind.

2. Ist genug Wasser im Heizsystem?

Überprüfen Sie den Wasserdruck der Heizung. Dieser wird im Display oder in der Druckanzeige (Manometer) angezeigt. Der Druck sollte im grünen Bereich sein, das heißt zwischen 1,0 und 1,5 bar. Ist der Druck zu niedrig, füllen Sie so viel Wasser nach, bis die Anzeige im zuvor genannten Bereich liegt. Sollte der Druck nach kurzer Zeit wieder abfallen, informieren Sie bitte Ihren ausgewählten Fachhandwerker (siehe Punkt 5).

3. Sind die Heizkörper entlüftet?

Sollten einzelne Heizkörper trotz aufgedrehtem Thermostat kalt bleiben oder „gluckern“, befindet sich eventuell Luft im Heizkörper. Mit einem Entlüftungsschlüssel können Sie die Heizkörper in den meisten Fällen problemlos selbst entlüften. Überprüfen Sie nach der Entlüftung wieder den Wasserdruck und füllen Sie ggf. Wasser nach (siehe Punkt 2).

4. Ist die Regelung richtig eingestellt?

Prüfen Sie die Einstellungen an der Heizungsanlage oder in der Fernbedienung. Die Warmwasserbereitung wird in vielen Fällen zusammen mit dem Heizbetrieb eingeschaltet. In einigen Fällen erfolgt dies mit einer getrennten Sommerbetrieb-Taste.

Es wird zwischen verschiedenen Heizbetriebsarten unterschieden:

  • Sommerbetrieb (nur Warmwasser)
  • Abgesenkter Heizbetrieb
  • Normaler Heizbetrieb
  • Automatikbetrieb

Für eine energieeffiziente Beheizung Ihres Gebäudes wird der Automatikbetrieb empfohlen. Damit diese Betriebsart genau dann heizt, wenn Sie es wünschen, ist die korrekte Uhrzeit (Sommer-/Winterzeit beachten) sowie die Einstellung Ihrer gewünschten Heizzeiten und Temperaturen erforderlich.

5. Wird eine Störung oder Fehlermeldung angezeigt?

Sollte eine Störung am Heizungsregler angezeigt werden, können Sie den Startvorgang wiederholen. Quittieren Sie die Störung, indem Sie die Entstörtaste betätigen. Bitte wiederholen Sie diesen Vorgang nicht öfter als zweimal. Bleibt die Anlage weiterhin auf Störung, notieren Sie bitte die Fehlermeldung und melden Sie die Störung Ihrem ausgewählten Fachhandwerker.

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