Wie hoch sind meine Heizkosten pro Quadratmeter?
Wie hoch sind meine Heizkosten pro Quadratmeter – und wann weicht mein Verbrauch vom Durchschnitt ab? In unserem Ratgeber erfahren Sie mehr über den deutschen Heizspiegel und wie Sie mit seiner Hilfe Ihren eigenen Energieverbrauch und -kosten einschätzen. Außerdem erklären wir, was Ihren Verbrauch beeinflusst und wie Sie Ihre Heizkosten verringern können.
Heizkosten pro Quadratmeter vergleichen – mit aktuellem Heizspiegel
Welches Maß an Heizkosten ist normal? Der Heizspiegel für Deutschland bietet Verbraucherinnen und Verbrauchern eine fundierte Grundlage, um ihre Heizkosten mit dem deutschen Durchschnitt zu vergleichen. Erstellt wird der Heizspiegel regelmäßig von der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online, gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU).
Für die Berechnung des Heizspiegels 2024 wurden die Heizkostenabrechnungen von mehr als 144.000 Haushalten in ganz Deutschland untersucht. Auf dieser Grundlage ist es möglich, die durchschnittlichen Heizkosten pro Quadratmeter Wohnfläche im Heizjahr 2023 zu ermitteln.
Energieträger |
Kosten (Euro) pro Quadratmeter Wohnfläche (m2) und Jahr |
Erdgas |
19,0 |
Heizöl |
16,30 |
Fernwärme |
15,70 |
Wärmepumpe |
13,00 |
Holzpellets |
12,00 |
Quelle: https://www.heizspiegel.de/heizkosten-pruefen/heizkosten-pro-m2-vergleich/
Wie sich diese Kosten zusammensetzen und wie hoch die durchschnittlichen Heizkosten im Gesamtjahr 2023 ausgefallen sind, verdeutlicht die nächste Tabelle.1 Grundlage ist hier ein 110 Quadratmeter großes Einfamilienhaus. Die Tabelle gibt den durchschnittlichen Preis pro Kilowattstunde sowie den durchschnittlichen Jahresverbrauch für jeden Energieträger an. Ebenfalls zu erkennen sind die mittleren Heizkosten pro Jahr einschließlich Heiznebenkosten.
Energieträger |
∅ Preis pro Kilowattstunde (inkl. Heiznebenkosten) |
∅ Verbrauch pro Jahr |
∅ Heizkosten pro Jahr |
Fernwärme |
12,0 Cent |
13.530 kWh |
1.835 Euro |
Heizöl |
10,2 Cent |
16.280 kWh |
2.015 Euro |
Erdgas |
12,9 Cent |
15.730 kWh |
2.345 Euro |
Wärmepumpe |
31,6 Cent |
4.290 kWh |
1.670 Euro |
Holzpellets |
7,8 Cent |
14.300 kWh |
1.465 Euro |
Mit der Heizkostenabrechnung Kosten pro Quadratmeter berechnen und vergleichen
Die in der Heizkostenabrechnung angeführten Heizkosten setzen sich zusammen aus:
- Grundkosten: Diese fallen unabhängig von Ihrem individuellen Heizverhalten an und machen den kleineren Teil der Heizkosten aus.
- Verbrauchskosten: Dieser Kostenanteil richtet sich nach Ihrem konkreten Energieverbrauch.
Addieren Sie Grund- und Verbrauchskosten, falls deren Summe nicht bereits in der Heizkostenabrechnung aufgeführt ist. Teilen Sie dann die Summe durch die Quadratmeterzahl Ihres Hauses beziehungsweise Ihrer Wohnung, um die Heizkosten pro Quadratmeter zu erhalten.
Nun können Sie Ihre konkreten Heizkosten mit dem deutschen Heizspiegel vergleichen. Liegen Ihre Ausgaben über dem Bundesdurchschnitt, bieten sich verschiedene Maßnahmen zum Gegensteuern an, um die Heizkosten zu reduzieren.
Welcher Brennstoff ist der beste?
In unserem Ratgeber „Umweltfreundlich heizen“ erfahren Sie mehr über die Vor- und Nachteile von verschiedenen Brennstoffen.
Diese Faktoren beeinflussen die Heizkosten
Es gibt verschiedene Einflussgrößen, die sich auf die Heizkosten einer Wohnung auswirken. Wir geben einen Überblick über wichtige Kostenfaktoren und zeigen, wie Sie Ihre Heizkosten pro Quadratmeter Wohnfläche reduzieren können.
Energieträger
Der verwendete Energieträger beeinflusst die Heizkosten maßgeblich. Die Preise für diese Energieträger haben sich in den vergangenen Jahren unterschiedlich entwickelt. Holzpellets sind in der Regel günstiger als Heizöl und Gas, während das Heizen mit Gas im Durchschnitt preislich noch unter Heizöl liegt. Wärmepumpen nutzen die kostenlos verfügbare Umweltwärme aus Luft, Boden oder Grundwasser. Kosten werden im Betrieb nur für den verbrauchten Strom fällig.
Alter der Heizungsanlage
Je nach Anlagentyp und Beanspruchung beträgt die Lebenszeit von Heizsystemen zwischen 15 und 30 Jahren. Für Gas- und Ölheizungen, die älter sind als 30 Jahre besteht sogar eine gesetzliche Austauschpflicht, weil sie weniger effizient arbeiten. Im Verhältnis zu modernen Systemen mit Brennwerttechnik benötigen sie mehr Brennstoff für einen geringeren Wärme-Output. Der Wirkungsgrad von aktuellen Heizsystemen liegt bis zu 30 Prozent über dem von älteren Modellen, was die Heizkosten pro Quadratmeter spürbar senkt.
Gut zu wissen: Wenn Sie eine jüngere Gas- oder Ölheizung austauschen, müssen Sie – abhängig von der Größe ihrer Gemeinde – ab dem Jahr 2026 oder 2028 ein Heizsystem einbauen lassen, das zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben wird. Erfahren Sie mehr dazu in unserem Ratgeber „Das steht im Heizungsgesetz“
Dämmung
Eine gute Dämmung reduziert den Wärmeverlust eines Gebäudes erheblich und senkt somit die Heizkosten. Laut der Verbraucherzentrale NRW geht in älteren, unsanierten Häusern etwa ein Drittel der erzeugten Heizungswärme über die Außenwände verloren.2 Entsprechend groß ist der Einfluss der Wärmeisolierung auf die Heizkosten. Im Idealfall senkt eine Fassadendämmung die Heizkosten pro Quadratmeter um rund 19 Prozent, womit Sie mehrere hundert Euro im Jahr sparen können. Darüber hinaus sind auch das Dach, die oberste Geschossdecke und die Kellerdecke ideale Kandidaten für eine effektive Wärmedämmung.
Geld sparen durch gute Dämmung
In unserem Ratgeber „So sparen Sie mit Wärmedämmung Heizkosten“, erfahren Sie, wo die Schwachstellen bei der Wärmedämmung liegen und was Sie dagegen tun können.
Heizverhalten
Das individuelle Heizverhalten der Bewohnerinnen und Bewohner beeinflusst den Energieverbrauch maßgeblich. Durch bewusstes Heizen, wie zum Beispiel das Absenken der Temperatur während der Nacht oder bei Abwesenheit, lassen sich Heizkosten effektiv senken.
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