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Ratgeber: Heizkörpertypen

29.06.2022
  15 Minuten
Autor: EWE ZuhauseWärme-Redaktion

Heizkörpertypen einfach erklärt

Flachheizkörper, Rippenheizkörper oder Konvektor? Es gibt eine ganze Menge an Bezeichnungen für unterschiedliche Heizkörpertypen. Zum Glück sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Bauarten gar nicht so kompliziert, wie es auf den ersten Blick scheint. In unserem Ratgeber erfahren Sie mehr über verschiedene Arten von Heizkörpern und ihre Funktionsweise. Außerdem stellen wir Ihnen die Vor- und Nachteile der jeweiligen Modelle vor und beantworten häufig gestellte Fragen. Vorher erklären wir mit Strahlung und Konvektion zwei Begriffe, die für die Funktionsweise von Heizkörpern besonders relevant sind.

Strahlung vs. Konvektion: So funktionieren Heizkörper

Verschiedene Heizkörpertypen sehen nicht nur unterschiedlich aus – sie variieren auch in ihrer Funktionsweise. Im Allgemeinen lassen sich zwei Arten von Wärmeübertragung unterscheiden, mit denen Heizkörper für wohlige Raumtemperaturen sorgen. Die Rede ist von den Prinzipien Strahlung und Konvektion. Diese finden bei Heizkörpern zwar gleichzeitig statt, allerdings setzen verschiedene Bauarten unterschiedlich stark auf die eine oder andere Form der Wärmeübertragung.

Konvektion

Bei der Konvektion heizt sich die Luft insbesondere an den Flächen im Inneren des Heizkörpers auf. Dabei sorgen sogenannte Konvektionsbleche für eine effiziente Wärmeübertragung von der Heizungsoberfläche auf die Luft. Die erwärmte Luft steigt auf, während kühle Luft von unten nachströmt. Es entsteht ein Kreislauf, der die Temperatur im Raum gleichmäßig steigen lässt.

Zwar strahlen warme Objekte immer auch Wärme an ihre unmittelbare Umgebung ab – das merken Sie schnell, wenn Sie sich zum Beispiel direkt neben einen aufgedrehten Heizkörper setzen. Allerdings hat die Konvektion einen weitaus größeren Heizeffekt, sobald die Luftzirkulation einmal im Gange ist.

Für die Beheizung von Innenräumen hat die Konvektion Vor- und Nachteile. Vor allem in Altbauten mit hohen Raumdecken braucht Konvektionswärme relativ lange, um für die Bewohner spürbar zu werden. Schließlich wird zunächst die obere Luftschicht im Raum erwärmt. Erst wenn der Kreislauf aus Warm- und Kaltluft im Gang ist, macht sich die Wärme auch in Bodennähe bemerkbar. Dafür sorgt die Konvektion jedoch für eine gleichmäßige Erwärmung des Raums anstatt nur in der Nähe des Heizkörpers.

Strahlung

Der Begriff Strahlung meint die direkte Übertragung von Wärme an das Umfeld des Heizkörpers. Das Prinzip lässt sich gut am Beispiel eines Lagerfeuers verdeutlichen: Ein Feuer unter freiem Himmel wärmt die umstehenden Personen, indem es Hitze direkt an seine Umgebung abgibt. Ohne einen geschlossenen Raum findet hier keine Konvektion (wie oben beschrieben) statt, da die Wärmeenergie nach oben verloren geht – am Lagerfeuer bekommen die umstehenden Personen also zu 100 Prozent Strahlungswärme zu spüren.

Ein weiteres passendes Beispiel ist die Sonnenstrahlung: Sie erwärmt zum Beispiel Straßen, Gehwege oder auch Hausaußenwände. Wer an einem sonnigen Tag die Straße entlangspaziert, spürt daher zum einen die Wärme der sonnenbeschienenen Oberflächen, die zum größten Teil per Konvektion über die Luft abgegeben wird. Zum anderen wird die Sonnenstrahlung auf der Haut direkt als Strahlungswärme spürbar.

Heizkörper funktionieren ebenfalls zu einem gewissen Grad nach dem Prinzip Strahlung – wenn auch zu einem kleineren Anteil als etwa das Lagerfeuer. Wenn sich das Metall erwärmt, steigt zunächst die Temperatur im unmittelbaren Umfeld der Heizung. Die Strahlungswärme überträgt sich im Infrarotbereich und erwärmt so nur die festen Gegenstände in der Nähe der Heizkörper. Die Raumluft bleibt davon unberührt. Die Konvektion wirkt hingegen erst dann spürbar, wenn der Temperaturunterschied von kalter und warmer Luft groß genug ist, um die Raumluft umzuwälzen.

Insgesamt wird Strahlungswärme von den meisten Menschen angenehmer wahrgenommen als Konvektionswärme. Der Effekt von Strahlungswärme nimmt mit der Größe der Fläche zu, von der sie ausgeht. Die Intensität von Konvektionswärme wächst hingegen mit der Bautiefe und der Anzahl der Platten und Konvektionsbleche.

Heizkörpertypen

Flachheizkörper oder Plattenheizkörper

Flachheizkörper und Plattenheizkörper sind zwei Ausdrücke, die sich auf denselben Heizkörpertyp beziehen. Bei dieser Bauart geht die Wärme von einem oder mehreren Heizplatten aus. Anders als beim Gliederheizkörper, haben Flachheizkörper also eine glatte Oberfläche, die nicht von einzelnen Lamellen unterbrochen wird. Der Strahlungsanteil wird dadurch erhöht.

Die Funktionsweise des Heizkörpertyps ist schnell erklärt: Das Heizungswasser fließt unmittelbar durch die verbauten Plattenelemente, die die zugeführte Wärme aufnehmen und abstrahlen. Damit sich die Raumluft noch schneller erwärmt, können ein oder mehrere Konvektionsbleche zwischen den Heizplatten montiert werden. Dabei handelt es sich um gefaltete Lamellen-Elemente, die die Oberfläche für den Wärmeaustausch vergrößern und so für ein effizienteres Heizen sorgen.

Typenbezeichnung für Plattenheizkörper

Flachheizkörper kommen in der Regel mit einer Typenbezeichnung, die sich aus zwei Ziffern zusammensetzt – zum Beispiel „Typ 33“. Anhand der Typenbezeichnung lässt sich der Aufbau des Modells schnell und einfach erkennen: Die erste Ziffer gibt an, wie viele Heizplatten im Heizkörper verbaut sind. Die zweite Ziffer zeigt die Anzahl der verbauten Konvektionslamellen.

Ein Beispiel: Der Plattenheizkörper, den Sie kaufen möchten, ist als Typ 21 ausgewiesen. In diesem Fall erkennen Sie direkt, dass es sich um ein Modell mit zwei Heizplatten handelt, die ein einzelnes Lamellen-Element umschließen. Bei einem Typ-33-Flachheizkörper können Sie mit einer noch höheren Heizleistung rechnen: Hier haben Sie es mit drei Heizplatten zu tun (hinten, vorne und in der Mitte), zwischen denen wiederum drei Konvektionslamellen untergebracht sind.

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Vorteile von Flachheizkörpern

Plattenheizkörper gibt es in verschiedenen Größen und Formen, was sie vielseitig einsetzbar macht. Hinzu kommen ein vergleichsweise niedriger Kaufpreis und eine hohe Lebenserwartung. Zudem hält sich der Wartungsaufwand von Flachheizkörpern in Grenzen. Mit einem Niedertemperatursystem verbrauchen die Modelle relativ wenig Energie – bei angenehmem Wärme-Output. Ergänzt werden diese Vorteile durch eine hochwertige Optik, weshalb Plattenheizkörper heutzutage den beliebtesten Heizkörpertyp darstellen.

Nachteile von Plattenheizkörpern

Was manche Geschmäcker schätzen, empfinden andere als langweilig: Flachheizkörper bieten eine schlichte Eleganz, die jedoch auch schnell eintönig wirken kann. Zudem müssen auch die verbauten Konvektionsbleche regelmäßig gereinigt werden, allerdings sind sie meist schwer zu erreichen. Wenn Sie Ihre Flachheizkörper nicht regelmäßig reinigen, kann sich loser Staub in der Raumluft verteilen. Das ist langfristig nicht nur für Allergiker eine Belastung. Bei hoher Vorlauftemperatur können Staubablagerungen zudem verschwelen, was für einen unangenehmen Geruch in der Raumluft sorgt.

Tipp: Mit welchen Hilfsmitteln Sie verschiedene Heizkörpertypen richtig reinigen, erfahren Sie in unserem Ratgeber.

Gliederheizkörper oder Rippenheizkörper

Auch beim Gliederheizkörper oder Rippenheizkörper handelt es sich um zwei Ausdrücke für dieselbe Heizkörper-Bauart. Der Name ist Programm: An seinen akkordeon-artig aneinandergereihten Rippen beziehungsweise Gliedern ist dieser Heizkörpertyp leicht zu erkennen. Im Vergleich zu Flachheizkörpern fällt die Wärmeübertragungsfläche von Gliederheizkörpern geringer aus, da die Modelle über keine zusätzliche Konvektionsfläche und eine relativ kleine Abstrahlungsfläche zum Raum hin verfügen. Der Wärmeaustausch findet ausschließlich über die äußere Oberfläche statt, und zwar vorwiegend über Konvektion.

Vorteile von Gliederheizkörpern

Heute werden Rippenheizkörper in der Regel aus Stahlblech gefertigt und erwärmen sich bei Bedarf schnell. Zudem sorgt das verbaute Stahlblech für deutlich niedrigere Anschaffungspreise im Vergleich zu älteren Gliederheizkörpern, die noch aus Gusseisen hergestellt wurden. Diese älteren Varianten benötigen zwar etwas länger zum Aufheizen, allerdings kann ihr Material die einmal erreichte Wärme länger halten. Ähnlich wie Plattenheizkörper gibt es Gliederheizkörper in verschiedenen Formen und Größen – auch unterschiedliche Leistungsgrade sind verfügbar.

Nachteile von Rippenheizkörpern

Ein klares Manko von Gliederheizkörpern: Die Bauart benötigt eine höhere Vorlauftemperatur, was sich negativ auf die Effizienz des gesamten Heizsystems auswirkt. Daraus folgen erhöhte Heizkosten und Emissionswerte, die der Umwelt schaden. Für moderne Heizungssysteme, wie zum Beispiel Wärmepumpen, sind Rippenheizkörper daher eher ungeeignet, sofern sie nicht extrem groß ausgelegt sind. Dabei kann die Dimensionierung eines Heizkörpers seine gegebenenfalls schlechte spezifische Effizienz relativieren.

Tipp: Mehr über umweltfreundliches Heizen erfahren Sie in unserem Ratgeber.

Darüber hinaus wirken Rippenheizkörper schnell rustikal, weshalb sie sich in manchen Wohnungen optisch nicht so recht einfügen. Genau wie bei Flachheizkörpern kann es bei diesem Heizungstyp schnell zu Staubverwirbelungen kommen. Insofern ist auch hier regelmäßiges Reinigen Pflicht!

Röhrenheizkörper

Ähnlich wie die Gliederheizkörper bestehen Röhrenheizkörper aus vielen Einzelelementen, die je nach Ausrichtung nebeneinander oder untereinander angeordnet sind. Besonders in Bädern sind Modelle mit horizontal angeordneten Röhren beliebt: Hier lassen sich Handtücher und Bademäntel einfach zum Trocknen oder zum wohligen Aufwärmen über die einzelnen Röhren hängen.

Vorteile von Röhrenheizkörpern

Ohne ein Gehäuse und mit glatten, runden Oberflächen lassen sich Röhrenheizkörper besonders einfach reinigen – auch die Gliederzwischenräume sind problemlos erreichbar. Hinzu kommt eine große Auswahl an Größen, Formen und Farben. So finden Eigentümer leicht die richtige Heizleistung für das jeweilige Zimmer und können auf Wunsch auch optische Akzente setzen.

Nachteile von Röhrenheizkörpern

Der Röhrenheizkörper ist eine spezielle Weiterentwicklung des Gliederheizkörpers mit entsprechend hohem Konvektionsanteil. Eine niedrige Vorlauftemperatur gehört zu den effektivsten Methoden, um Energie und Heizkosten zu sparen. Allerdings erfordert eine niedrige Temperatur im Heizsystem eine größere Abgabefläche am Heizkörper. Wer mit niedriger Vorlauftemperatur Energie sparen möchte, braucht deshalb einen umso größer dimensionierten Röhrenheizkörper. Aus diesem Grund eignen sich Röhrenheizkörper genau wie Gliederheizkörper weniger für Niedertemperatursysteme, sofern sie nicht außerordentlich groß ausfallen. Dies kann wiederum der Gestaltungsfreiheit im Weg stehen.

Besonders nachhaltig: Niedertemperaturheizkörper

Niedertemperaturheizkörper spielen schon jetzt eine wichtige Rolle, wenn es um den sinnvollen Einsatz von umweltfreundlichen2 Wärmepumpen geht. Nicht umsonst wird der Heizkörpertyp häufig auch als Wärmepumpenheizkörper bezeichnet. Die Besonderheit der Modelle liegt in der niedrigen Systemtemperatur: Damit sie wie gewünscht funktionieren, reicht bereits eine Vorlauftemperatur zwischen 35 und 45 Grad Celsius aus.

Die niedrige Vorlauftemperatur von Niedertemperaturheizkörpern schafft optimale Voraussetzungen für den Einsatz einer Wärmepumpe: Die Abgabefläche dieser Heizkörper ist größer als bei klassischen Bauarten. Auf diese Weise erlauben sie dieselbe Wärmeabgabe bei niedrigerer Temperatur des Heizwassers. Das Ergebnis sind weniger Brennstoffverbrauch und niedrigere Heizkosten.

Insbesondere bei der Sanierung von Bestandsgebäuden wird die Bedeutung von Niedertemperaturheizkörpern in Zukunft deutlich zunehmen – genau wie die von Fußbodenheizungen, die ebenfalls mit niedriger Vorlauftemperatur arbeiten. Von ihnen hängt es ab, ob sich Wärmepumpen im Gebäudebestand sinnvoll installieren lassen.

Bei Niedertemperaturheizkörpern handelt es sich in der Regel um Flachheizkörper mit einem enormen Strahlungsanteil sowie mehreren Platten und Konvektionsblechen. Die Wirksamkeit der Niedertemperatur (also der geringen Vorlauftemperatur) hängt vom Dämmstandard des jeweiligen Gebäudes ab. Für unsanierte Bestandshäuser eignen sich diese Systeme in der Regel nicht. Diese benötigen hohe Vorlauftemperaturen, um Wärmeverlust schnell ersetzen zu können.

Konvektoren

Konvektoren sind ein Heizkörpertyp mit Heizelementen im Inneren. Diese Heizsysteme begegnen uns im Alltag häufig im Unterflur von Geschäften oder auch unter großen Fenstern in Büros und manchen Wohnzimmern. Je nach Modell werden beim Einschalten Ventilatoren aktiviert, die kalte Luft in Bodennähe einsaugen. Im Inneren des Konvektors kommt die Luft mit den sich erwärmenden Heizelementen in Kontakt. Die Temperatur nimmt zu und die erwärmte Luft steigt nach oben aus dem Konvektor hinaus oder wird per Gebläse nach draußen befördert.

Vorteile von Konvektoren

Konvektoren punkten stark mit ihren platzsparenden Einsatzmöglichkeiten. Charakteristisch sind ihre großen Konvektionsbleche bei zugleich kompakter Bauart. Als flache, tiefe Bank-Heizkörper lassen sie sich zum Beispiel hervorragend unter niedrigen Fenstern montieren. Unterflurkonvektoren finden hingegen im Boden Platz und nehmen damit keinerlei Wohnfläche in Anspruch. Die Konvektionswärme steigt dabei durch Luftschlitze aufwärts in den Raum oder wird mithilfe eines Gebläses aufwärts befördert. Auf diese Weise ermöglichen Konvektor-Heizkörper ein schnelles und kräftiges Aufheizen von kühlen Räumen.

Nachteile von Konvektoren

Ein Nachteil von Konvektor-Heizkörpern mit Gebläse-Unterstützung sind die erhöhten Stromkosten der Ventilatoren im langfristigen Betrieb. Die kontinuierlich steigenden Strompreise der letzten Jahre tragen zu dem Problem bei. Außerdem benötigen Konvektoren eine recht hohe Vorlauftemperatur, um effektiv zu arbeiten.

Hinzu kommt, dass Modelle mit Gebläse eine Geräuschkulisse erzeugen, die auf Dauer anstrengend werden kann. Zudem setzt der Heizkörpertyp voll auf Konvektionswärme, was von vielen Menschen als unangenehm empfunden wird. Das gilt besonders für Allergiker, da die Konvektoren unter Umständen schwer zu reinigen sind und die Konvektion selbst eine zusätzliche Staubbelastung in der Raumluft bedeutet.

Fußbodenheizung

Genau wie ein klassischer Heizkörper ist die Fußbodenheizung an den Heizwasserkreislauf angeschlossen. Dabei wird eine lange Heizwasserleitung auf der gesamten Raumfläche verlegt, und zwar außer Sicht unter dem Fußboden. Die Heizungspumpe des Heizkessels transportiert das warme Wasser durch die im Boden verlegte Rohrleitung. Auf diese Weise heizt sich der Raum in der Fläche auf – angefangen beim Fußboden, von wo aus die Wärme auf die Raumluft übergeht.

Vorteile der Fußbodenheizung

Die Fußbodenheizung setzt zu einem hohen Teil auf Strahlungswärme und sorgt damit für eine wohlig-angenehme Wärmeentwicklung direkt an den Füßen der Bewohner. Da sich der Raum in der gesamten Fläche erwärmt, entsteht nur wenig Luftzirkulation. Infolgedessen werden Staub und Partikel im Raum nicht aufgewirbelt – wer unter Allergien leidet, profitiert hiervon besonders.

Genau wie beim Niedertemperaturheizkörper (siehe oben) steht der Fußbodenheizung viel Fläche für die Wärmeabgabe zur Verfügung. Insofern benötigt auch sie keine hohe Vorlauftemperatur, um den Raum aufzuheizen. Die Bewohner können sich über niedrigere Kosten und umweltschonendes2 Heizen freuen.

Außerdem eröffnen Fußbodenheizungen den Bewohnern mit Abstand den größten Gestaltungsspielraum: Die Heizung ist vollkommen unsichtbar, sodass sie die Wohnfläche anderweitig nutzen können. Auch die Wahl des Bodenbelags bleibt von der Fußbodenheizung relativ unbeeinflusst: Ob Fliesen, Teppich, Kork, Vinyl, Parkett oder Laminat, bleibt dem eigenen Geschmack überlassen.

Nachteile der Fußbodenheizung

Da der Fußboden beim Neubau zunächst ohnehin offenliegt, lässt sich die Fußbodenheizung hier relativ preiswert installieren. Allerdings bleiben die Anschaffungskosten im Vergleich zu klassischen Heizkörpern verhältnismäßig hoch. In Bestandsgebäuden – vor allem in Altbauten – gestaltet sich die Installation in der Regel aufwendiger und kostspieliger, da der Fußboden hierfür ganz oder teilweise zu entfernen ist und auch die statischen Gegebenheiten berücksichtigt werden müssen. Dank der geringen Vorlauftemperatur und der besonders großen Heizfläche lässt sich die Fußbodenheizung ideal mit einer regenerativen Wärmepumpe kombinieren.

Im Hinblick auf den Wohnkomfort müssen sich die Bewohner zudem auf verlängerte Wartezeiten einstellen, bis die Fußbodenheizung die gewünschte Temperatur erreicht. Allerdings lässt sich die längere Vorlaufzeit mit einer praktischen und nachhaltigen2 Ergänzung ausgleichen: Die meisten Fußbodenheizungen lassen sich zentral über ein Raumthermostat steuern. Das elektronische Bedienelement verfügt in der Regel über eine integrierte Zeitschaltuhr, sodass die Bewohner die nötige Vorlaufzeit für jeden Wochentag ganz nach Bedarf einprogrammieren können.

Attraktive Fördermöglichkeiten für nachhaltige Heizsysteme

Im Rahmen von Sanierungen fördert der Staat viele Heizkörpertypen mit hohen Zuschüssen und/oder zinsgünstigen Darlehen. Wenn Sie umweltschonende2 Heizkörper kaufen möchten, vergeben die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) entsprechende Fördermittel. Voraussetzung ist eine Heizungsoptimierung mit hydraulischem Abgleich.

Die Konditionen sind attraktiv: Ein Darlehen im Rahmen des KfW-Programms 261/262 wird mit einem Tilgungszuschuss in Höhe von bis zu 45 Prozent gefördert. Weitere Zuschüsse bis zu 20 Prozent gibt es außerdem durch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Im Fokus steht hier in erster Linie der Einbau beziehungsweise Austausch von alten Heizkörpern gegen neuere Modelle mit Niedertemperaturtechnik.

Alternativ dazu gibt es seit Januar 2020 auch einen neuen Steuerbonus. Mit diesem können Hausbesitzer 20 Prozent ihrer Sanierungskosten (maximal 40.000 Euro) über drei Jahre von der Steuer absetzen. Anrechenbar sind dabei Ausgaben für Arbeiten am Haus und an der Heizung.

Übrigens: Kommen die obigen Förderoptionen nicht infrage, können Sanierer bis zu 6.000 Euro im Jahr an Handwerkerkosten absetzen.1 Über die Einkommenssteuererklärung bekommen sie dabei bis zu 20 Prozent (1.200 Euro) erstattet.

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Fazit: Fußbodenheizungen und Niedertemperaturheizkörper punkten mit Effizienz

Während sich Konvektor-Heizkörper vor allem für nicht durchgehend beheizte Räume und wärmetechnisch stark beanspruchte Anwendungen eignen (etwa unter großen Fensterbereichen), stellen Plattenheizkörper heutzutage den Standard dar. Das liegt vor allem an ihrer Vielseitigkeit und Effizienz. Gliederheizkörper können hier zwar nicht mithalten, sind dafür aber leichter zu reinigen. Wenn Sie Ihr Zuhause größtenteils mit Rippenheizkörpern beheizen, brauchen Sie diese also nicht um jeden Preis zu ersetzen. Wenn es aber Zeit für einen Austausch wird, empfehlen wir Ihnen moderne Plattenheizkörper.

Wenn Sie langfristig noch mehr sparen und nachhaltiger2 heizen möchten, können Sie schon jetzt die passenden Geräte für die Kombination mit einer Wärmepumpe einplanen: Bei passender Gebäudedämmung eignet sich dafür eine Niedertemperaturausführung. Die maximale Effizienz bei niedriger Vorlauftemperatur erreichen Sie jedoch mit einer Fußbodenheizung. Diese ist im Gebäudebestand bautechnisch leider etwas herausfordernder und lässt sich nicht überall umsetzen.

Abseits der Effizienzfrage gibt es aber auch Heizkörpertypen für spezielle Anforderungen – so zum Beispiel den Röhrenheizkörper fürs Badezimmer. Diese Bauart ist nicht primär auf Effizienz ausgelegt, sondern auf ansprechende Optik und auf die Nutzbarkeit als Handtuchhalter.

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1

Quelle: heizung.de. 2021. Handwerkerkosten absetzen und Steuern sparen. https://heizung.de/heizung/tipps/handwerkerkosten-absetzen-und-steuern-sparen/.

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Weitere Details finden Sie dazu auf www.ewe.de/klimafreundlich